Freispiel

Für uns nimmt das Spiel die zentrale Stellung ein!

Es ist für die Kinder dieser Altersstufe die ihnen gemäße Weise, sich mit der Umwelt auseinander zusetzen und sie zu bewältigen.
Gibt man dem Kind ausreichend Gelegenheit zum freien, selbst gewählten Spiel, so steigert man die Lebensfreude und Lernbereitschaft und ermöglicht ihm somit die gegenwärtigen und zukünftigen Lebenssituationen zu bewältigen.
Unser Ziel ist es, jedes Kind individuell zu fördern um somit eine Unter- bzw. Überforderung zu vermeiden. Das Kind darf, seinem Entwicklungsstand entsprechend, selbstständig arbeiten. Bei Bedarf kann es natürlich mit unserer Hilfe rechnen.
Dabei ist uns wichtig, dass die Aktivitäten der Kinder nicht unnötig unterbrochen werden, damit eine Spielvertiefung überhaupt entstehen kann. Erst so können Lernprozesse in Gang gesetzt werden.

Das Spiel

  • verhilft dem Kind zur größtmöglichen Selbstständigkeit und Eigenaktivität,
  • regt die Lernfreude an und stärkt sie,
  • weckt Neugierde und unterstützt die Freude am Entdecken und Experimentieren
  • hilft dem Kind, seine Ausdrucksmöglichkeiten zu erweitern und Probleme bewusst zu erleben
  • ermöglicht dem Kind, seine soziale Rolle innerhalb der Gruppe zu finden und zu erfahren
  • lehrt dem Kind demokratische Verhaltensweisen zu üben.

Bei Kindern, die viel und intensiv spielen, sind folgende Verhaltensweisen ausgeprägter vorhanden, als bei Kindern, die in ihrer Spielfähigkeit eingeschränkt werden:

  • im emotionalen Bereich:

– ein tieferes Erleben von Gefühlen
– ein besseres Verarbeiten von Enttäuschungen
– eine höhere Toleranz bei Frustrationen
– eine geringere Aggressionsbereitschaft

  • im sozialen Bereich:
    – ein besseres Zuhören können bei Gesprächen
    – eine bessere Kooperationsbereitschaft
    – ein intensiveres Schließen von Freundschaften
    – eine höhere Akzeptanz sinnvoller Regelungen
  • im kognitiven Bereich:
    – höhere Konzentrationsfähigkeit
    – einen besseren Wortschatz und eine differenziertere Sprache
    – ein besseres vernetztes Denken
    – eine erweiterte Wahrnehmung und eine bessere Differenzierung
  • im motorischen Bereich:
    – eine differenziertere Grob- und Feinmotorik
    – eine bessere visuell – motorische Koordinationsfähigkeit
    – eine flüssigere Gesamtmotorik
    – eine raschere Reaktionsfähigkeit

Die aus dem Spiel gewonnenen Erfahrungen beeinflussen, fördern und bereichern die Persönlichkeitsentwicklung des Kindergartenkindes.

FAZIT: Spiel ist Bildungserfahrung

So werden wir diesen Anforderungen gerecht:

  • zweckentsprechende Ausstattung der Räume
  • Material, das zum Spiel anregt
  • Berücksichtigung der Lebenssituation jedes Kindes
  • Das Ernst nehmen des Kindes und das Eingehen auf seine Fragen und Interessen
  • Der Alltag in altersgemischten Gruppen, der in vielfältiger Hinsicht soziale Erfahrungen ermöglicht
  • Einzel- und Gruppenarbeit
  • Gruppenübergreifende Aktivitäten
  • eine Atmosphäre, die Geborgenheit und Sicherheit vermittelt
  • intensive Kontakte mit den Erziehungsberechtigt

Fantasie- und Rollenspiel
In ihren Rollenspielen machen Kinder wichtige Erfahrungen und spielen sich sozusagen „in die Welt der Erwachsenen hinein“. Das heißt konkret:

  • das Kind setzt sich mit der Welt der Erwachsenen auseinander. Es spielt Alltagssituationen nach und entwickelt hierbei Verständnis für die Welt der Erwachsenen, ihre Aufgaben und Rollen im täglichen Leben und setzt sich spielerisch auch mit verschiedenen Berufen auseinander.
  • das Kind lernt, sich in andere hinein zu fühlen. Es schlüpft in verschiedene Rollen, ist mal Vater oder Mutter, Polizistin, Kinderarzt oder Treckerfahrer, uvm.
  • das Kind übt soziales Verhalten. Die Kinder müssen sich untereinander absprechen und beispielsweise über die Rollenverteilung und den Verlauf der Handlung einigen.
  • das Kind lernt Regeln einzuhalten.
  • das Kind verarbeitet Erlebnisse und lernt Ängste abzubauen.
  • das Kind übt seine Sprach- und Ausdrucksfähigkeit.

    Folgende Möglichkeiten des Rollenspiels können die Kinder in unserer Einrichtung nutzen:

  • in jeder Gruppe eine Puppenecke
  • Einkaufsladen auf dem Flur
  • Freies Spiel im Innen- und Außenbereich
  • Theater
  • Verkleidungskiste